Sanierung und Erweiterung Jugendherberge Valbella
Der 1932 erstellte Gründerbau war der erste realisierte Neubau der Schweizer Jugendherbergen in der Schweiz.
Im Laufe der Jahre mehrmals erweitert und umgebaut, vermochte das Haus den Anforderungen einer zeitgemässen Beherbergung nicht mehr zu genügen. Im realisierten Projekt wird der älteste Gebäudeteil abgebrochen, der Anbau aus den 70-er Jahren konnte in seiner Rohbaustruktur erhalten bleiben. Zusammen mit dem neuen sechsgeschossigen Hauptgebäude im Süden wurde er zu einer neuen Gesamtanlage gefügt. Volumetrie, Proportion und der gewählte architektonische Ausdruck wollen in zeitgenössischer Art und Weise an Bilder aus der Pionierzeit des Tourismus in Graubünden anknüpfen. Die Ausrichtung des neu erstellten sechsgeschossigen Gebäudeteils erinnert durch Stellung und Dominanz an den Gründerbau.
Für die verputzten Fassadenflächen werden zwei vorhandene Farbtöne aufgenommen, das Grünblau des Serpentinsteins und das Braunbeige des Tuffsteins des in der Nähe liegenden Steinbruchs. Die zwei steinigen Farbtöne, sind abgeleitete Nuancen des Gründerhauses und werden auf einer grobkörnigen Struktur des Kalkzementverputz in hochwertiger Mineralfarbe aufgetragen. Das Licht- Schattenspiel der markanten Oberfläche lässt die Fassadenfarben sehr lebendig und vielseitig erscheinen. Die traditionelle, erdige, oxidrote Farbe auf den Schiebeläden und Fenstern prägt den Gesamteindruck der Gebäudehülle. Durch die spielerische und assoziative Setzung der Farbflächen und der roten Fensterelemente, welche das Innere des Gebäudes zeichenhaft hervorheben, wird der strenge Baukörper gebrochen.
(Fotos © Lucia Degonda)